(auch bekannt unter dem Markennamen Cellophan)
Zellglas ist einer der ältesten Kunststoffe für Verpackungen, die direkt mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Es handelt sich um dünne, farblose und transparente Folie aus einem Celluloseregenerat mit dem charakteristischen "Cellophangriff" und Knistereffekt.
Zellglas ist ein Kunststoff, der voll aus nachwachsenden statt fossilen Rohstoffen hergestellt werden kann.
Zellglas ist undurchlässig für Flüssigkeiten, lässt jedoch Wasserdampf passieren. Dadurch verhindert eine entsprechende Verpackung, dass sich im Inneren Kondenswasser bildet. Um die Wasserdampfdurchlässigkeit des Zellglases zu senken, wird es nicht selten noch mit anderen Kunststoffen beschichtet. Zwar gewinnt damit die Zellglasfolie zusätzliche gewünschte Eigenschaften, verliert aber an Umweltverträglichkeit. Denn reines Zellglas kann man sowohl kompostieren, als auch zum Altpapier geben oder verbrennen. Die beschichtete Folie hingegen ist nicht mehr vollständig biologisch abbaubar und sollte auch nicht mehr im Altpapier entsorgt werden (z. B. Briefumschläge mit Fenstern).
Die Herstellungskosten von Zellglas sind relativ hoch und nur wenige Betriebe stellen es deshalb heute noch her. Die Folie kann bedruckt oder auch lackiert werden, sie lässt sich kleben jedoch nicht versiegeln (schweissen). Zudem sind die Mindestmengen sehr hoch, Spezialanfertigungen sind je nach Grösse und Ausführung ab ca. 30'-50'000 Stück möglich.
Chemiezellstoff wird aus der sogenannten Holzpulpe, einem Cellulosebrei, in Natronlauge und Schwefelkohlenstoff aufgelöst. Die dabei erhaltene dickflüssige Masse wird gereinigt und in ein Fällbad aus verdünnter Schwefelsäure gegossen, wobei die Cellulose ausfällt. Die entstandene Folie wird im weiteren Verlauf noch in mehreren Bädern gewässert, um Reste des im Fällbad gebildeten Natriumsulfats zu entfernen.
Am Ende durchläuft die Folie noch ein letztes Bad, dem Glycerin als Weichmacher zugegeben ist. Die Folie wird auf beheizten Walzen getrocknet und anschliessend aufgewickelt.